Nach der zweiwöchigen Nationalmannschaftspause ging es in der 1. Liga für die Tornados Frutigen mit einer Doppelrunde wieder los. Die Spiele gegen die Lions Konolfingen und Lok Reinach gingen beide verloren, wobei Frutigen viel Lehrgeld bezahlte.
Zu viele Strafminuten in Konolfingen
Am Samstagnachmittag traf Frutigen auswärts auf das offensiv starke Konolfingen. Der Start gelang, anders als oft in dieser Saison, hervorragend. Bereits in der 3. Minute brachte Kapitän von Känel die Frutiger in Führung. Davon beflügelt, liess man das spielstarke Konolfingen nicht ins Spiel kommen. Zwei Tore von Aaron Bettschen, eines davon in Überzahl, sorgten für einen 3:0 Vorsprung bis kurz vor Ende des zweiten Drittels. Frutigen war es bis zu diesem Zeitpunkt hervorragend gelungen, die favorisierten Lions zu ärgern. Leider konnte der Vorsprung nicht in die letzte Drittelspause mitgenommen werden, da Topscorer Tanner für das Heimteam zum 3:1 verkürzte.
Im letzten Drittel machten sich die Tornados mit vielen, teils dummen Strafen das Leben selbst schwer. Nachdem die Lions zum 3:2 bei gleicher Anzahl Feldspieler verkürzen konnten, folgten drei Powerplay Treffer zum Zwischenstand von 3:5 aus Sicht von Frutigen. In dieser Phase des Spiels liessen die Tornados Disziplin und Charakter vermissen und verpufften Ihre Energie hauptsächlich mit dem Kommentieren von Schiedsrichterentscheidungen. So versank die gute Leistung über 40 Minuten in der Bedeutungslosigkeit. Die Entscheidung war gefallen, es fiel auf beiden Seiten je noch ein Tor und die Tornados verliessen das Spielfeld frustriert. Der Endstand lautete 4:6 zugunsten der Konolfinger.
Ort: Sporthalle (Konolfingen) - Tore: 3. C. von Känel (J. Aebischer) 0:1 7. A. Bettschen (J. Aebischer) 0:2 26. A. Bettschen (M. von Känel) 0:3 40. Lions Konolfingen 1:3 48. Lions Konolfingen 2:3 50. Lions Konolfingen 3:3 52. Lions Konolfingen 4:3 54. Lions Konolfingen 5:3 58. Lions Konolfingen 6:3 59. Y. Frei (M. Wandfluh) 6:4
Einbruch im letzten Drittel gegen Reinach
Am Sonntag empfing man in der MZH Chrümig in Wimmis das formstarke Team UHC Lok Reinach aus dem Aargau, welches sich auf den zweiten Tabellenrang vorgekämpft hatte. Frutigen kam erneut stark aus der Kabine und zeigte eine Reaktion auf das schwache Schlussdrittel gegen die Lions. Es entwickelte sich ein ansehnliches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, wovon beide Teams bis zur ersten Drittelspause je eine Nutzen konnten. Im zweiten Durchgang wurde es turbulenter und Frutigen konnte in der 27. Minute in doppelter Überzahl agieren. Dies nutzte Michael Wandfluh mit einem schönen Direktschuss zum 2:1 Führungstreffer aus. Reinach gelang es kurz Zeit später auszugleichen. Es gab bis zur zweiten Drittelspause weitere Tore auf beiden Seiten zum Zwischenstand von 3:4 für Reinach. Besonders das Gegentor in Unterzahl zum 3:4 war ärgerlich aus Frutiger Sicht, da es sich bei der Strafe um einen Wechselfehler handelte.
Vor dem letzten Drittel dieses intensiven Wochenendes war noch alles möglich, jedoch ging in diesem der Faden verloren und die Gäste demonstrierten ihren Torriecher. Nach fünf Gegentoren stand es kurz vor Ende des Spiels 3:9 aus Frutiger Sicht. Das Positive daran war, dass der Kampfgeist auch bei diesem hohen Rückstand nicht verloren ging. Michael Wandfluh erzielte immerhin noch einen Ehrentreffer zum 4:9 Endstand.
Ort: MZH Chrümig (Wimmis) - Tore: 5. UHC Lok Reinach 0:1 14. M. Reichen (D. Rösti) 1:1 28. M. Wandfluh (A. Bettschen) 2:1 32. UHC Lok Reinach 2:2 34. UHC Lok Reinach 2:3 35. M. Bettschen (C. Grossen) 3:3 40. UHC Lok Reinach 3:4 41. UHC Lok Reinach 3:5 50. UHC Lok Reinach 3:6 52. UHC Lok Reinach 3:7 52. UHC Lok Reinach 3:8 55. UHC Lok Reinach 3:9 58. M. Wandfluh 4:9
Mund abwischen und weiterkämpfen
Die Tornados haben an diesem Wochenende vieles richtig gemacht und stehen trotzdem ohne Punkte da. Eine wichtige Erkenntnis ist sicherlich, dass man sich in den entscheidenden Phasen noch cleverer anstellen muss, um gegen Gegner eines solchen Kalibers Punkte einzufahren.